Das war knapp! Nur um Haaresbreite hat sich die CDU die absolute Mehrheit im Rat der Gemeinde Anröchte gesichert. Mit 50,46 % der Stimmen (2469 an der Zahl) darf sie auch in der kommenden Wahlperiode alleine regieren. Der Verlust um rund zwei Prozentpunkte im Vergleich zur vergangenen Kommunalwahl hätte den Christdemokraten diesekonfortabele Stellung beinahe gekostet. Auf die Zahl der Sitze im Rat hat dies jedoch negativen keinen Einfluss, wie das Endergebnis deutlich zeigt
Auch in den kommenden Periode werden es 14 Mandate sein; wie auch in den vergangenen fünf Jahren. Den Christdemokraten um Mattias Bürger gelang es außerdem, 13 von insgesamt 14 Wahlbezirke zu gewinnen. Nur im Bezirk 8 (Anröchte) konnte sich SPD-Fraktionschef Martin Fischer durchsetzen. im Jahre 2014 holte die CDU noch alle Mandate auf einen Streich. Für die Christdemokaten bedeutet dies gleichfalls, dass sie in allen Dörfern der Gemeinde wieder die Ortsvorsteher stellen wird. Trotz den prozentualen Verluste behielt die CDU donoch ihre starke Position. So ist die Partei zufrieden.
Die drei anderen Parteien, SPD, B90/Die Grünen und die FDP verfehlten ihr angestrebtes Ziel, die absolute Mehrheit der CDU zu verhindern. Dies begründet vornehmlich mit den starken Verlusten der Sozialdemokraten. Somit konnte man den Christdemokraten auch diesmal nichts entgegensetzen. Die SPD erreichte lediglich 23,69 % der Stimmen, was ein Minus von rund 4,5 Prozentpunkten im Vergleich zu 2014 entspricht. Dadurch verliert die Partei auch einen Platz im Gemeinderat; von sieben auf sechs. Martin Fischer hatte dies schon im Vorfeld des Votums geahnt, nämlich mit Blick auf „die schwierige Großwetterlage der SPD in der Bundesrepublik“ und nicht auf die Politik seiner Fraktion auf Gemeindeebene.
Starken Zuwachs konnten die Grünen verzeichnen, die über fünf Prozentpunkte zulegten und damit erstmals einen vierten Vertreter in den Rat schicken. Dies hat es in den vergangenen Jahrzehnten, die die Grünen im Rat der Gemeinde und seinen Gremien bisher wohl noch nicht gegeben.
Die FDP konnten ihre Ergebnisse der letzten Wahl ebenfalls verbessern, auch wenn sich der Zuwachs um rund 1,5 Prozentpunkte. Dies schlägt sich leider nicht bei der Sitzverteilung nieder. Die Liberalen nehmen auch in den kommenden Jahren zwei Plätze im Anröchter Rat ein. Sicherlich auch das Ergebnis des Verjüngungsprozesses, den die Liberalen im Verlauf der Nominierung ihrer Kandidaten vornahmen. Darüber zeigte sich Fraktionschef Udo Schniedertöns sehr glücklich.
Alle Parteien dürften sich darüber freuen, dass die Wahlbeteiligung diesmal um einiges höher ausfiel. Während bei der Wahl vor sechs Jahren 52,7 % der Anröchter ihr Kreuz machten, waren es diesmal 58,19 %; dies obwohl die Abstimmung bis zur Mittagszeit eher in recht ruhigen Bahnen verlieft.